Podcast: "Damit es nicht in Vergessenheit gerät"
Unsere Mitarbeiterin Melanie Grubner war zu Gast im Podcast der Österreichischen Mediathek um gemeinsam mit der Leiterin des Projekts MenschenLeben Johanna Zechner über zwei lebensgeschichtliche Interviews aus der Sammlung MenschenLeben zu sprechen.
Der Podcast ist überall abrufbar wo es Podcasts gibt (Spotify, Amazon Music, Apple Podcasts, etc.)
Seit 2020 ist das ZHZ Melk Kooperationspartner des Interviewprojekts "MenschenLeben" der Österreichischen Mediathek. Dabei handelt es sich um eine Sammlung lebensgeschichtlicher Erzählungen, die 2009 gegründet wurde und inzwischen mehr als 1.600 Interviews beinhaltet. Geführt werden die lebensgeschichtlichen Gespräche nach der sozialwissenschaftlichen Methode des "narrativen Interviews" (nach Fritz Schütze). Unsere beiden in der Methode geschulten Interviewerinnen Melanie Grubner und Christina Kandler haben inzwischen eine ganze Reihe von lebensgeschichtlichen Interviews mit Menschen aus Melk, Mank, St. Pölten, Bischofstetten, Loosdorf, Kirnberg, Emmersdorf, St. Aegyd am Neuwalde, Texingtal etc. geführt.
Im Podcast geht es um die Interviews mit den Geschwistern Maria Lebhart und Alois Will, die als Kinder die Erschießung von KZ-Häftlingen durch die SS auf dem Hof der Familie in Mank in Niederösterreich miterlebt haben. In der Gemeinschaft der Geschwister stets in Erinnerung gehalten und betrauert, lässt der jüngste Bruder Alois 2010 ein Mahnmal auf seinem Grund errichten, das an das Verbrechen erinnern soll. Anhand von einigen Interviewausschnitten analysiert die Bildungswissenschafterin und engagierte Interviewerin Melanie Grubner die Erzählungen und Erzählweisen der beiden Geschwister und was diese von anderen Strategien und Praktiken des Erinnerns an NS-Verbrechen unterscheidet. Die Interviews wurden in Kooperation mit dem Verein MERKwürdig durchgeführt.
Links zu den Audiodateien der Interviews, Kurzbiografien und Fotos.