Die KZ-Häftlinge kamen aus mehr als 20 unterschiedlichen Ländern und arbeiteten hauptsächlich an der Errichtung einer unterirdischen Stollenanlage im sogenannten Wachberg, der sich zwischen Melk und Loosdorf befindet. In den von KZ-Häftlingen gegrabenen Stollenanlagen wurden ab Spätherbst 1944 Rüstungsgüter (hauptsächlich Kugellager) der Firma Steyr-Daimler-Puch hergestellt. Mindestens 4.874 KZ-Häftlinge kamen im Lager und auf der Baustelle ums Leben, mehr als 3.500 der Leichen wurden ab Herbst 1944 im eigens errichteten Krematorium in Melk verbrannt.
Das frühere Krematoriumsgebäude wurde im Jahr 1962 zum öffentlichen Denkmal erklärt und beherbergt seither die KZ-Gedenkstätte Melk. Die aktuelle zeithistorische Überblicksausstellung in den Räumlichkeiten der Gedenkstätte wurde anfangs der 1990er-Jahre von Bertrand Perz und Gottfried Fliedl verwirklicht.
Bis 2022 wurde die Gedenkstätte im Auftrag der KZ-Gedenkstätte Mauthausen im Rahmen des Gedenkstättengesetzes vom Zeithistorischen Zentrum Melk betreut, das sich überdies mit regelmäßigen Veranstaltungen um eine kritische Auseinandersetzung mit Themen wie Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus bemüht. Inzwischen obliegt die Betreuung und Pflege der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, die dabei aber weiterhin sehr eng mit dem Verein kooperiert.